Retusche

Bei Wiederherstellung von Skulpturen ist es oft nötig, störende Flecken zu entfernen. Nicht immer ist es möglich, alleine durch Reinigung die gewünschte farbliche Angleichung zu erzielen.
Eine gut ausgeführte Retusche hilft oft erheblich mit, die Formen der Bildhauerei wieder erfassbar zu machen.

Eine dunkle Steinoberfläche wird heller retuschiert

Bischofsmüzte vor und nach Zustand der Retusche

„Maternus von Köln“, um 1717, Udelfanger und Föhrener Sandstein, Trierer Domkreuzgang. Die Retusche wurde mit dem Silikatkreiden-System ausgeführt. Auftragen der Kreiden – Verwischen – Zustand nach dem Fixieren Ausführung: Anna Gillmann, Praktikantin

Epitaph Werner und Georg von der Leyen, Domkreuzgang Trier -  datiert 1534, Sandstein
Die im 19. Jh. ausgeführten Ergänzungen in Portlandzement waren stark verschwärzt. Durch eine Kombination aus Silikatfarben/Silikatkreiden wurden sie farblich angepasst.

Kreuzwegstation Andernach, Koblenzer Str.
Tuff, 18. Jh.
Die Verschwärzungen sind vom sehr empfindlichen Tuffgestein nur schwer zu entfernen. Eine Retusche war hier eine schonende Alternative.