Barbara-Denkmal Koblenz (ehemals Brunnen von Georg Schreyögg)
Material: Walldürner Muschelkalk, 1907
Restaurierung: 2012-2015
Maßnahmen: Aufmaß aller Teile, virtuelle Rekonstruktion, Restaurierung der unterschiedlich satrk beschädigten Skulpturen und Brunnenteile - u. a.  Rekonstruktion des Kopfes der Barbaraskulptur anhand von historischen Fotos, Wiederaufbau Herbst 2014, Ferigstellung Frühjahr 2015

 

Aufnahme von 1908, Barbara-Brunnen Koblenz
Aufnahme des Brunnens von 1908 (Stadtarchiv Koblenz)



Das Barbara-Denkmal wurde im Jahr 1907 als Ehrenmal für die Gefallenen des Rheinischen Feldartillerie-Regiments Nr. 8 errichtet. Es war gleichzeitig als Brunnen konzipiert und hatte einen repräsentativen Standort vor der wilhelminischen Festhalle am Kaiser-Wilhelm-Ring, heute Friedrich-Ebert-Ring.
Im Jahr 1956 musste das Denkmal dem Straßenverkehr weichen und landete auf einem Lager des städtischen Bauhofs. 2011 beschloss der VFF Barbaradenmal e.V. den Wiederaufbau. 

Einzelteile auf dem Lagerplatz des städtischen Bauhofes

Der Erste Schritt war eine Bauaufnahme der Einzelteile, gefolgt von einer zeichnerischen Rekonstruktion. Die Anzahl der fehlenden Werkstücke hielt sich in Grenzen, jedoch wiesen die drei Hauptfiguren erhebliche Schäden durch Vandalismus auf.



Da das Denkmal ein beliebtes Postkartenmotiv war, stand genügend Fotomaterial zur Rekonstruktion zur Verfügung. Im Verlauf des Projektes steuerte der Enkel des Bildhauers Schreyögg wertvolle Aufnahmen aus dem Atelier bei.

Die fehlenden Teile wurden zuerst in Gips anmodelliert und dann per Punktierverfahren in Muschelkalk übertragen. Die Bruchflächen wurden dabei mitpunktiert.
Das Anfügen erfolgte mit Epoxidharz und Edelstahldübeln. Kleinere Fehlstellen wurden mit einer Mischung aus Weißzement und Kalksteinsplitt ergänzt. Die Architekturteile wurden mittels Vierungen und Steinersatzmörtel ergänzt, wobei einige kleinere Beschädigungen belassen werden mussten.

Zustand de Barbara-Skulptur 2011 und 1907 (Nachlass des Bildhauers Schreyögg)

Bildhauerische Rekonstruktion (S. Pung), das Oberteil ist noch ein Gipsmodell.

Umsetzung in Kalkstein, Bildhauerin: Anna Gillmann, Paderborn. Links das Gipsmodell

Wiederaufbau 2014 in Zusammenarbeit mit Bruno Piek (Restaurator, Köln), Stefan Rothbrust (Steinmetz, Bell) und Bauunternehmer Horst Schulz, Koblenz

Wiederaufsetzen der Barbara-Skulptur, 2014

Nach Abschluß der Arbeiten (Foto Holger Weinandt, Wikimedia)

 

 

Weiterführende Links

Freunde und Förderer des Barbara-Denkmals Koblenz e.V.

Wikipedia-Eintrag zum Barbara-Denkmal